Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen die deutsche Rechtsprechung zu absoluten Personen der Zeitgeschichte hat wieder die Frage fokussiert, ob sich Medien zum Persönlichkeitsschutz viel stärker einschränken müssen, oder ob die Medien gerade auch bei Personen-Berichterstattungen in Wirklichkeit instrumentalisiert werden.
Ein Beispiel dafür, wie die Medien in Wirklichkeit instrumentalisiert werden, können Sie dem morgen im neuen FOCUS erscheinenden Tagebuch von Helmut Markwort entnehmen. Er schildert, warum sich offenbar Franziska von Almsick - wofür wohl nahezu jeder Verständnis hätte - nach Niederlagen nicht erst einmal zurückzieht:
„Ein Hamburger Professor der Kommunikationswissenschaft beklagt die Fernsehinterviews mit 'armen Nichtmedaillengewinnern'. Kaum seien sie aus dem Becken gestiegen, werde ihnen das Mikrofon unter die Nase gehalten....
Die Praxis sieht ganz anders aus. Franziska van Almsick ist dringend interessiert an Interviews und Auftritten. Sie will direkt nach den Olympischen Spielen das Buch über ihr Leben verkaufen, angereichert 'mit meinem Olympiatagebuch'...
In einer doppelseitigen Anzeige feuert ihr Verlag die Buchhändler an, sich mit Almsick-Büchern einzudecken: 'Rechnen Sie mit einer breiten Medienöffentlichkeit und disponieren Sie ausreichend...Weitere Termine in Vorbereitung.”
Zu dem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte haben wir vorgetragen und unter anderem mit Zitaten aus dem Fürstenhaus belegt, dass das Fürstentum von Monaco auf ständige Präsenz in den Medien angewiesen ist. Zu Einzelheiten können Sie sich informieren, wenn Sie links in der Suchfunktion „Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte” eingeben. Hier finden Sie unseren beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereichten Schriftsatz. Unter Ziff. III dieses Schriftsatzes finden Sie Hinweise zum Interesse des Fürstentums an öffentlicher Aufmerksamkeit.
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