An Allerheiligen wird aller Heiligen gedacht, auch der vielen nur Gott bekannten Heiligen.

Im 4. Jahrhundert führte die östliche Kirche den „Herrentag aller Heiligen“ ein. Die westliche Kirche folgte drei Jahrhunderte später. Allerheiligen und Allerseelen, am 1. und 2. November, sind nach und nach zu einem Doppelfest verschmolzen. Die Bräuche sollen den Respekt und die Ehrfurcht der Lebenden vor den Toten symbolisieren. Die Gräber werden geschmückt. Die Gräbersegnung steht von der Kirche aus im Mittelpunkt und lässt unter gewissen Umständen an die Reformation denken. Gepredikt wird etwa:

Christen gedenken der Toten, weil sie leben, nicht damit sie leben. Der Kirche als Erinnerungsgemeinschaft geht es darum, den einzelnen Menschen nicht einfach nur technisch zu „entsorgen“, sondern ihn würdig zu bestatten und im Gedächtnis zu behalten.